Hallo,
der Beitrag ist schon etwas älter, aber ich habe auch nochmal ein paar kleine Nachfragen zu dem Thema. Vielleicht könnt ihr mir (beim Denken) behilflich sein. Ich bereite eine Fassaden-Projektion vor und bin auf ein paar Fragen gestossen, die nicht alle direkt mit PB zu tun haben, aber trotzdem mit dem "Workflow".
Ich habe ein 3D Modell der Fassade und mir ist jetzt nicht ganz klar, was ich alles beachten muss, wenn ich Content erstelle. Bei einfachen Formen (Würfel etc) und grafischem (2d) Content würde ich einfach in 3ds max den UVW Unwrap benutzen und in After Effects oder einfach Photoshop etwas darauf zeichnen/animieren und als Grafik oder Video rausrendern. Dann würde ich die Form (Würfel) mit Hilfe von gmax oder dem Warper auf die echte Form ziehen. In PB dann als Mesh verwenden und das erstellte Video oder die Grafik aus AE oder PS als Media-Content verwenden: und zack passt es.
Bei der Fassade hab ich mit dieser Herangehensweise (natürlich) Probleme. Als Erstes: wenn ich meine Fassade per UVW Unwrap entfalte, dann ist das völlig unübersichtlich und es scheint mir ziemlich unpraktisch mit dieser Masse an Flächen zu arbeiten. Ausserdem würde ich gerne mit 3D-Illusionen arbeiten: z.B. Teile der Fassade zerbrechen lassen, die Fensterrahmen hervortreten usw. (nichts neu Erfundens, sondern das was man so kennt). Mit meinen Kenntnissen würde ich sagen: unmöglich mit den Flächen aus dem Unwrap. Oder reichen meine Kenntnisse nicht weit genug?
Ich würde also eigentlich, um so etwas zu realisieren, mit dem 3D Modell (in C4D) Animationen erstellen. Z.b. ganz simpel das Modell zerbrechen lassen. Oder "Wasser" in die Fenster laufen lassen. Oder auf das Modell malen. O.ä. Aber wie jetzt weiter?
Ein "render to texture" von solch "aufwändigen" Animationen erscheint mir Wahnsinn!? Zumal ich zwar weiss, dass bewegte Texturen (Video als Textur) sich durchaus in einem "rener to texture" herausendern lassen aber, aber was ist, wenn ich z.B. die Fensterrahmen hervortreten lassen will? Das ist ja, dann keine Textur mehr sondern eine Erweiterung des Modells im 3dimesionalen Raum.
Den Weg, den ich jetzt einschlagen würde, wäre folgender: ich animiere und render das ganze als Film in C4D. Das Rendern aus Sicht einer Kamera, die ich ungefähr mit den Eigenschaften (Position, FOV) des Projektors versehen habe. In PB verwende ich das gerenderte Video als Media-Content und mein 3D - Modell der Fassade als Mesh (über gmax oder Warper). Mit weniger aufwendigeren Geometrien habe ich das auf diese Weise schon gut hinbekommen. Das ist also auch durchaus eine übliche Herangehensweise, oder?
Dabei tun sich bei mir aber nochmal einige Fragen auf: wie genau muss die Kamera in C4D den Eigenschaften des Projektors entsprechen (und der Position)? Ich hatte bisher als Brennweite in C4D 50mm verwendet und damit bin ich ganz gut gefahren, obwohl ich nicht genau weiss auf welcher Brennweite später das Objektiv des Projketors eingestellt war (Zoom Ojektiv). War das Zufall, dass es gepasst hat? Und ist die Brennweite etwas, das sich über PB später noch abfangen lässt? Und was ist mit der Position? Wie exakt muss die übereinstimmen? Ist es möglich, dass sie um ein paar Meter (2-3m in x,y,z) abweicht? Und wenn ich zwei Projektoren vewende, dann lege ich in C4d zwei Kameras an und render die Sicht von beiden Kameras als Film raus? Wie genau muss dann die Überlappung der echten Situation entsprechen? Also, wenn ich 30% Überlappung plane und am Ende sind es 25%, macht das was?
Zeit ist bei mir übrigens kein Problem
Bei der anstehenden Fassade-Projektion, werde ich relativ genau wissen, wo der Projektor stehen wird. Manchmal arbeite ich aber im Theater (mit Bühnenbild) und da entscheidet sich oft erst vor Ort (Tour), wo der Projektor angebracht werden kann und wir sind meistens auf die vor Ort vorhandenen Projektoren aus Budget-Gründen angewiesen.Projektor und Objektiv stehen also auch erst vor Ort fest. Ließe sich unter solchen Umständen überhaupt noch mit 3d arbeiten oder sind solche Unabwägbarkeiten dann nicht mehr mit PB auszugleichen? Zeit zum Einrichten ist hier meistens genug, aber natürlich könnten 3d animationen nicht nochmal neu (mit einer angepassten Kamera) gerendert werden...
Für eine paar Hinweise wäre ich sehr dankbar, vor allem ob ich auf einem Holzweg bin oder ob sich das so machen lässt wie ich mir das überlegt habe.
Danke schonmal.
Grüße
David